Bienen und Wespen reagieren in Nestnähe bevorzugt auf dunkle und flauschige Flächen recht nervös.
Diese Verteidigungsreaktion ist bei den stachelbewehrten, sozialen Hautflüglern bereits seit Urzeiten in den Genen verankert.
Insektenfresser und auch fleischfressende Arten unter den Säugetieren
wie z.B. Spitzmäuse, Igel, Dachse, Bären und auch der Wespenbussard
haben es auf die proteinhaltige Bienen- und Wespenbrut abgesehen.
Besonders aus den Bienenvölkern ist noch der süße Honigvorrat sehr
beliebt. Das Fell- oder Federkleid der oben erwähnten Nesträuber ist von
Natur aus mehr oder weniger dunkel gefärbt.
Somit deuten Bienen-,
Wespen- und Hummelvölker, in unmittelbarer Nestnähe, dunkles Fell oder
auch Kleidung als vermeintlichen Honig- oder Puppenräuber und reagieren
instinktiv recht nervös.
Auch wurde eine kleine Verteidigungstaktik
gegenüber dieser Nesträubern entwickelt und ist ebenfalls in den Genen
der stachelbewehrten Hautflügler verankert:
Das dicke Fell,
Federkleid der Nesträuber aber auch unsere Kleidung schützt vor Stichen.
Allerdings sind die Augenlieder, die Lippen, die Nase und die Ohren
weniger durch eine dicke Fell- oder Federschicht geschützt. Deshalb
werden sich die ersten Angriffe auf die Zielscheibe: „Punkt, Punkt,
Komma, Strich = Auge, Auge, Nase, Mund“, also dem Gesichtsschema des
vermeintlichen Feindes gerichtet sein.
Helle Kleidung hingegen lässt die Tiere selbst in unmittelbarer Nestnähe recht gelassen.
Diesen Vorteil macht sich der Imker zu nutze. Sein Schutzanzug besteht aus einem hellen, weißen Stoff.
Menschen mit blonden Haaren und heller Kleidung werden im Nestbereich
von den Verteidigungstieren der Bienen-, Wespen- und Hummelvölker
weniger beachtets dunkelhaarige mit dunkler Kleidung.
Wissenschaftlich gesehen können Insekten die Farbe „weiß“ nicht erkennen
(ist für sie unsichtbar), dafür sehen sie ultraviolettes Licht, was für
den Menschen wiederum „unsichtbar“ erscheint.
Quelle: aktion-wespenschutz.de